KI-Agenten: Vom Tool zum virtuellen Kollegen

SAP setzt bei KI-Agenten auf echte Arbeitsentlastung: Als „virtuelle Teamkollegen“ sollen sie Aufgaben eigenständig, proaktiv und systemübergreifend übernehmen. Mit dem ab Dezember verfügbaren Agent Builder können Unternehmen eigene Joule-Agenten erstellen oder erweitern.

Dank offener Standards wie A2A und MCP sowie einer Agent Orchestration lassen sich auch Lösungen anderer Anbieter einbinden und komplexe Tasks auf mehrere, spezialisierte Agenten verteilen. Die Perplexity-Integration für aktuelles Internetwissen unterstreicht SAP’s Anspruch, KI tief in Geschäftsprozesse zu integrieren. 

„Vibe Coding“: next Level nach Low-Code

„Vibe Coding“ bzw. „intent-based coding“ ermöglicht es, Anwendungen allein per natürlicher Sprache zu erstellen – auch für Fachbereiche ohne Programmierkenntnisse. Über Joule Studio und SAP Build können so komplette Apps, Workflows und Integrationen entstehen. 

Für den wachsenden Software- und Agenten-Bestand bietet SAP passende Governance-Tools: Signavio analysiert KI-Agenten per „Agent Mining“, während der neue Agent Hub in LeanIX eine transparente Sicht auf die gesamte IT-Landschaft inklusive Agenten und deren Lifecycle schafft.

Offenheit als Erfolgsfaktor

SAP öffnet sein Ökosystem so stark wie nie zuvor: Ein zentrales Highlight ist die Bereitstellung der ABAP Development Tools in Visual Studio Code, wodurch erstmals modernes Full-Stack Development in einer beliebten IDE möglich wird. Zudem stärkt SAP seine Integrationsstrategie durch neue Partnerschaften – etwa mit Snowflake für vereinfachte Datenintegration in hybriden Landschaften sowie mit dem Berliner Startup n8n, dessen KI-gestützte Automatisierungsplattform künftig eng in SAP-Umgebungen eingebunden wird, besonders für agentische Funktionen.

AI made by SAP: Foundation Models für Daten und Code

SAP ergänzt seine KI-Strategie um eigene Modelle für Business-Daten: Mit SAP-RPT-1 bringt der Anbieter erstmals ein Foundation Model für strukturierte relationale Daten auf den Markt, das Vorhersagen für tabellarische Informationen ermöglicht – etwa für automatisierte Belegerfassung – ganz ohne aufwendiges ML-Training. 

Zusätzlich führt SAP-ABAP-1 ein, ein auf ABAP-Code trainiertes Sprachmodell, das Kunden und Partner für Entwicklungsunter-stützung und Automatisierung eigener Szenarien nutzen können.

Europäische Souveränität und Zukunftstechnologien

Mit dem Programm „AI for Europe“ stärkt SAP die digitale Souveränität europäischer Unternehmen, u. a. durch Integration europäischer KI-Modelle wie Mistral und neue Rechenzentren in Kooperation mit der Deutschen Telekom. 

Außerdem überraschte SAP mit neuen Partnerschaften in humanoider Robotik und ersten Quanten-Computing-Use-Cases in Zusammenarbeit mit IBM – ein klares Signal für den fortgesetzten Innovationsanspruch des Unternehmens.

Fazit:

SAP positioniert sich als Treiber von offenen, KI-getriebenen IT-Landschaften

Die SAP TechEd 2025 machte deutlich: KI ist fester Bestandteil von SAP’s Produktstrategie. Mit eng in Prozesse integrierten Agenten, offenen Schnittstellen und Fokus auf Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine, ebnet SAP den Weg für eine neue Ära der Business-Software. 

Für T.CON und Kunden bedeutet das: intelligentere Prozessautomatisierung, effizientere Anwendungsentwicklung und schnellere Umsetzung von Innovationen. Das alles schafft Chancen für noch effektivere, gemeinsame Projektarbeit.

T.CON auf der TechEd